Hast du manchmal das Gefühl, dass deine Arbeit im Alltag übersehen wird? Du gehst motiviert zur Arbeit, gibst dein Bestes und erzielst großartige Ergebnisse – doch die Anerkennung bleibt aus. Stattdessen sind es oft die lauteren Kollegen, die das Rampenlicht auf sich ziehen, während du hoffst, dass deine Leistung für sich spricht.
Du bist nicht allein. Viele Frauen erleben genau das: Sie haben das Potenzial, in Führungspositionen aufzusteigen oder wichtige Projekte zu leiten, fühlen sich aber unsicher, wenn es darum geht, ihre Erfolge sichtbar zu machen. Dabei hat Sichtbarkeit nichts mit Angeben zu tun – es geht darum, bewusst und authentisch zu zeigen, wer du bist und was du kannst.
Sichtbarkeit ist der Schlüssel zu Anerkennung, Vertrauen und neuen Möglichkeiten. In diesem Artikel erfährst du, warum sie so wichtig ist, welche Hindernisse du überwinden kannst und mit welchen Strategien du authentisch sichtbar wirst – Schritt für Schritt.
Was ist Sichtbarkeit?
In meiner Arbeit begegne ich oft Frauen, die jeden Tag total motiviert zur Arbeit gehen, einen wahnsinnig guten Job machen und richtig was rocken. Ich begegne aber auch oft Frauen – meist etwas später in der Arbeitsbiografie – die total frustriert sind. Sie fühlen sich nicht wertgeschätzt, ihnen fehlt die Anerkennung ihrer Arbeit. Kurz gesagt: sie fühlen sich nicht gesehen. Dabei müssten doch die Führungskraft oder auch die Kolleg*innen sehen, was sie da für einen tollen Job macht. Sichtbarkeit ist mehr als abwarten und Tee trinken oder hoffen, dass man mich und meine Leistungen schon entdeckt.
Sichtbarkeit hat zwei zentrale Komponenten
- Gesehen werden
Du möchtest, dass deine Leistungen, Kompetenzen und Persönlichkeit wahrgenommen werden. Feedback und Anerkennung geben dir das Gefühl, dass bei deiner Führungskraft etwas davon ankommt.
- Sich zeigen
Damit das geschieht, ist es Notwendigkeit, dass du genau das aktiv zeigst und nach außen trägst.
Die Rolle von Sichtbarkeit im beruflichen Erfolg
Warum ist Sichtbarkeit so wichtig? Studien zeigen, dass beruflicher Erfolg zu einem großen Teil von der eigenen Präsenz und Selbstmarketing abhängt. Doch Frauen neigen dazu, ihre Leistungen nicht ausreichend zu kommunizieren – oft aus Angst, als arrogant wahrgenommen zu werden.In deinem Alltag beobachtest du immer wieder, wie manche Kollegen scheinbar mühelos im Rampenlicht stehen. Vielleicht fragst du dich: „Warum fällt mir das so schwer?“
Wie viele Frauen hast auch du manchmal Zweifel:
- „Ich will mich nicht so in den Vordergrund spielen.“
- „Was ich kann, ist doch nichts Besonderes.“
Doch diese Unsicherheiten können dazu führen, dass du darauf hoffst, entdeckt zu werden, während andere aktiv die Bühne nutzen. Vielleicht denkst du, dass du mehr leisten müsstest, um gesehen zu werden. Doch tief im Inneren weißt du: Es geht nicht um „mehr“, sondern darum, deine Arbeit sichtbar zu machen.
Der amerikanische Autor Harvey C. Coleman beschreibt in seinem Buch „Empowering Yourself, The Organizational Game Revealed“, dass beruflicher Erfolg auf drei Säulen basiert:
- Leistung
- Image
- Sichtbarkeit
Leistung allein reicht also nicht – du musst auch sichtbar sein.
Typische Hindernisse und wie du sie überwindest
Auch du kennst vielleicht diese Herausforderungen:
Angst vor Selbstvermarktung
Du empfindest Selbstmarketing als unangenehm. Der Gedanke, über deine Erfolge zu sprechen, fühlt sich für dich an wie Angeben. Du möchtest nicht, dass andere dich als arrogant wahrnehmen. Gleichzeitig fragst du dich: „Wie kann ich sichtbar werden, ohne mich zu verstellen?“
Tipp:
Selbstmarketing bedeutet nicht, laut oder überheblich zu sein. Es geht darum, deine Arbeit ins richtige Licht zu rücken – sachlich, ehrlich und mit dem Fokus auf den Mehrwert, den du schaffst. Starte mit kleinen Schritten.
- Teile in einem Teammeeting eine Idee und erkläre, warum sie hilfreich ist.
- Beschreibe deine Erfolge als Teil einer Teamleistung, z. B.: „Wir konnten gemeinsam [Projektziel] erreichen, weil ich [deinen Beitrag] beigesteuert habe.“
Lautere Kollegen
In Meetings oder Projekten hast du oft das Gefühl, dass andere – vor allem Kollegen, die sich selbstbewusster präsentieren – mehr Gehör finden als du. Obwohl du genauso viel oder sogar mehr Kompetenz mitbringst, bleibst du im Hintergrund. Das Gefühl, übersehen zu werden, kann frustrierend sein.
Tipp:
Es ist wichtig, deinen Platz am Tisch einzunehmen. Das bedeutet nicht, dass du dich verstellen musst, sondern dass du deine Stimme gezielt einsetzt. Probiere Folgendes:
- Bereite dich auf Meetings vor, indem du dir drei Punkte überlegst, die du unbedingt ansprechen möchtest. So fühlst du dich sicherer und bist besser gewappnet, um dich einzubringen.
- Reagiere auf Aussagen anderer, anstatt zu schweigen. Ein einfaches „Ich finde, das ist ein guter Ansatz, aber ich möchte noch hinzufügen …“ macht dich sichtbarer.
- Wenn du merkst, dass du in der Diskussion unterbrochen wirst, kannst du höflich, aber bestimmt sagen: „Lass mich kurz meinen Gedanken zu Ende bringen.“
Hoffnung auf Entdeckung
Vielleicht vertraust du darauf, dass deine gute Arbeit für sich spricht und dass deine Vorgesetzten oder Kollegen deine Leistung von selbst bemerken. Doch dieses Denken führt oft dazu, dass du im Schatten bleibst, während andere, die sich aktiver zeigen, wahrgenommen werden.
Tipp:
Erkenne, dass du diejenige bist, die die Richtung vorgibt – nicht nur durch deine Arbeit, sondern auch durch deine Präsenz. Mach es dir zur Gewohnheit, regelmäßig über deine Fortschritte zu berichten.
- Halte deine Vorgesetzten über den Stand deiner Projekte auf dem Laufenden. Du kannst sagen: „Ich wollte kurz teilen, dass wir mit [Projekt] gut vorankommen. Mein nächster Schritt ist [dein nächstes Ziel].“
- Nutze Gelegenheiten, um Feedback einzuholen: „Ich würde gerne Ihre Einschätzung zu meinem Beitrag bei [Projekt] hören. Was fanden Sie besonders gelungen?“
Jede dieser Herausforderungen ist lösbar – und die ersten Schritte sind oft kleiner, als du denkst. Beginne mit einem einfachen Ziel: Bringe dich in einem Meeting ein, teile eine Idee oder sprich über einen kleinen Erfolg. Mit der Zeit wird dir bewusst, dass Sichtbarkeit keine Selbstvermarktung um jeden Preis ist, sondern eine Möglichkeit, deine Kompetenzen authentisch zu zeigen.
Strategien für authentisches Selbstmarketing
Sichtbar zu werden, bedeutet nicht, laut oder aufdringlich zu sein. Es geht darum, auf eine Weise zu zeigen, wer du bist und was du kannst, die sich für dich stimmig anfühlt. Mit diesen Strategien kannst du Schritt für Schritt deine Sichtbarkeit erhöhen – und dabei authentisch bleiben.
Kenntnis der eigenen Stärken
Der erste Schritt zu authentischem Selbstmarketing ist, dass du deine Stärken und Erfolge genau kennst. Überlege: Was zeichnet dich aus? Welche Fähigkeiten bringst du mit, und bei welchen Projekten hast du bereits positive Ergebnisse erzielt? Schreibe konkrete Beispiele auf, die du bei passenden Gelegenheiten kommunizieren kannst.
Deine Strategie:
- Erstelle eine Liste mit mindestens drei Erfolgen, auf die du besonders stolz bist. Schreibe nicht nur auf, was du erreicht hast, sondern auch, welchen Unterschied deine Arbeit gemacht hat.
- Übe, über diese Erfolge zu sprechen – vielleicht vor dem Spiegel oder mit einer vertrauten Person. So fühlst du dich sicherer, sie in passenden Momenten anzusprechen.
Aktive Teilnahme
Manchmal ist es nur ein kleiner Schritt, der eine große Wirkung hat: Deine Stimme zu erheben. Nutze Gelegenheiten in Meetings, Workshops oder Projektgruppen, um deine Ideen und Meinungen einzubringen.
Deine Strategie
- Gehe vorbereitet in Meetings. Notiere dir ein oder zwei Punkte, die du unbedingt ansprechen möchtest.
- Melde dich zu Wort, wenn du eine gute Idee hast – selbst wenn sie nicht perfekt ausgearbeitet ist. Du kannst immer noch sagen: „Ich möchte einen Gedanken einbringen, der vielleicht noch weiterentwickelt werden kann.“
- Übernimm Verantwortung für kleine Aufgaben oder Projekte. Das zeigt Engagement und macht dich automatisch sichtbarer.
Netzwerken
Eine starke berufliche Vernetzung öffnet dir Türen – vor allem, wenn du sie aktiv nutzt. Plattformen wie LinkedIn sind dabei mehr als nur digitale Lebensläufe; sie sind Orte, an denen du dich zeigen kannst.
Deine Strategie
- Starte klein: Kommentiere Beiträge von Personen in deinem Netzwerk. Schreibe einen positiven oder hilfreichen Gedanken, der deine Expertise zeigt.
- Teile einmal im Monat einen eigenen Beitrag zu einem Thema, das dich begeistert. Es muss nicht perfekt sein – authentische Einblicke zählen mehr als hochpolierte Inhalte.
- Nutze Gelegenheiten, um dich mit Menschen zu vernetzen, die ähnliche Interessen oder Ziele haben wie du.
Authentizität bewahren
Selbstmarketing bedeutet nicht, dich zu verstellen oder etwas vorzugeben, das nicht zu dir passt. Authentizität ist das, was dich glaubwürdig und sympathisch macht.
Deine Strategie
- Fokussiere dich darauf, deine Werte und Überzeugungen klar zu kommunizieren. Du könntest sagen: „Für mich ist es besonders wichtig, dass in unserem Team eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre herrscht.“
- Präsentiere Erfolge als Teil eines größeren Teams, wenn dir das mehr entspricht. Beispiel: „Gemeinsam konnten wir [Ergebnis] erreichen, und mein Beitrag war [deine Rolle].“
Authentisches Selbstmarketing ist kein Hexenwerk. Es sind die kleinen, bewussten Schritte, die den Unterschied machen – von der Kenntnis deiner Stärken über aktive Beiträge bis hin zur Nutzung deines Netzwerks. Bleibe dabei immer du selbst, denn genau das macht deine Sichtbarkeit so wertvoll.
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Fazit: Sichtbarkeit lohnt sich
Sichtbarkeit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, wenn du den nächsten Schritt in deiner Karriere machen möchtest. Sie bedeutet nicht, laut oder aufdringlich zu sein, sondern gezielt zu zeigen, wer du bist, was du kannst und wie du die Dinge voranbringst.
Wenn du sichtbar bist, eröffnen sich neue Möglichkeiten:
- Du wirst wahrgenommen, nicht nur als kompetente Fachkraft, sondern auch als Persönlichkeit.
- Du gewinnst das Vertrauen und die Aufmerksamkeit von Kollegen, Vorgesetzten oder potenziellen Kunden.
- Du schaffst dir die Grundlage für langfristigen Erfolg – beruflich wie persönlich.
Der Weg zur Sichtbarkeit beginnt mit kleinen, mutigen Schritten: Sprich über deine Erfolge, teile deine Ideen, und zeige dich auf eine Weise, die sich für dich authentisch anfühlt. Du musst dich nicht verstellen oder perfekt sein – das Wichtigste ist, dass du anfängst.
Denn dein Potenzial verdient es, gesehen zu werden. Und du auch.
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